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Was ist Raumakustik

Was Sie schon immer über Raumakustik wissen wollten..


Was ist Raumakustik?

Verbesserung der Raumakustik auf die moderne Art. Beispiel: Wandabsorber «Beehive Rectangular» von Johanson / Decibel - Foto © Bellton AG

Verbesserung der Raumakustik auf die moderne Art. Beispiel: Wandabsorber «Beehive Rectangular» von Johanson / Decibel - Foto © Bellton AG

Die Raumakustik ist ein Teilgebiet der Akustik, das sich mit der Auswirkung der baulichen Gegebenheiten eines Raumes auf die in ihm stattfindenden Schallereignisse beschäftigt. Oder einfacher gesagt: Die Raumakustik befasst sich mit der Schallausbreitung in Räumen.

Das Thema der Raumakustik gewinnt immer mehr an Bedeutung, sei es in öffentlichen Räumen (Schulen, Ämter, Restaurants, Spitäler, Konzertsälen, etc) oder in Arbeits- und Privaträumen. Schwerpunkt der Raumakustik ist die Gestaltung der Wahrnehmqualität von Schallereignissen durch Nutzer von Räumen, in denen akustische Darbietungen vielen Zuhörern zugänglich gemacht werden.

Die Raumakustik muss die Eigenschaften des menschlichen Gehörs, die Besonderheiten der Sprachperzeption sowie subjektive Hörgewohnheiten und auch die Musikästhetik mit berücksichtigen.

Abhängig ist das raumakustische Ergebnis auch von der Raum-Architektur, deren Ausstattung und Positionierung von Hörer und Sprecher.

Es lässt sich auch wissenschaftlich nicht eindeutig definieren was eine «gute Akustik» ist, denn dafür spielen die subjektiven Erfahrungen der Raumnutzer eine zu wichtige Rolle.

Um eine Raumakustik optimal zu gestalten, ist es wichtig zu wissen was der Nutzen des Raumes ist.

Es ist von grossem Vorteil wenn sich Architekten oder Innenarchitekten bereits bei der Planung eines Raumes Gedanken über die Raumakustik machen und sich von Fachpersonen die geeigneten Massnahmen aufzeigen lassen. Diese können dann fliessend in die bestehende Architektur eingebunden werden. Oft werden jedoch Räume erst nach deren finalen Nutzung akustisch optimiert.

Schall- und Lärmschutz

Schallschutz bezeichnet Maßnahmen, die eine Schallübertragung von einer Schallquelle zu einem Empfänger mindert. Durch geeignete Maßnahmen (z. B. elastische Flächen, Masse, Trennung von Bauteilen) soll in erster Linie die Übertragung von Schall vermieden oder gemindert werden.

Der Begriff Lärmschutz ist nicht gleichbedeutend mit dem Begriff Schallschutz. Schall ist eine messbare Größe. Erst durch nicht messbare individuelle oder sozio-kulturelle Aspekte wird Schall zu störendem Schall, zu Lärm.

Schall breitet sich in mechanischen Schwingungen und Druckwellen aus. Die vom Menschen hörbaren Schallschwingungen liegen im Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hertz. Der Frequenzbereich von 100 bis 3.200 Hertz ist für den Schallschutz von besonderer Bedeutung, da dieser Bereich vom Gehör besonders deutlich wahrgenommen wird. Schalldruck wird ab einer Hörschwelle bei 10 dB wahrgenommen und ab einer Schwelle von 100 dB als Schmerz empfunden. Befinden sich Sender und Empfänger im gleichen Raum, wird Schall durch Schallschluckung verringert. Schalldämmung ist möglich, wenn Sender und Empfänger räumlich getrennt sind.

Störschall wird in Luftschall und Körperschall unterschieden. Beim Körperschall wird ein Feststoff (z. B. eine Wand) direkt angeregt. Erfolgt die Anregung eines Feststoffs (z. B. einer Raumdecke) durch Gehbewegungen, spricht man von Trittschall. Die Schallausbreitung in der Luft erfolgt als Längswelle mit einer Geschwindigkeit von 340 m/s. In Feststoffen breitet sich Schall als Biegewelle in Abhängigkeit von der Dichte, Schichtdicke und Frequenz aus. Die Grenzfrequenz eines Feststoffs ist die Frequenz, bei der die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Biegewelle im Feststoff 340 m/s beträgt und der Übergang von Luft- und Körperschall besonders verlustarm ist.

Raumakustische Planung

Wenn es um die raumakustische Planung geht, ist die Nachhallzeit eine sehr wichtige Kennzahl, welche sich messen und berechnen lässt. Je nach Nutzen und Art des Raumes werden die optimalen NAchhallzeiten definiert, welche mit Hilfe geeigneter Schallschutzmassnahmen erzielt werden können.

Eines der wichtigsten Werkzeuge für die quantitative Beschreibung der Akustik eines Raumes ist die Formel nach Sabine.